Eines der Highlights einer Reise nach Myanmar sind zweifelsfrei die weltbekannten, jedoch nicht als UNESCO Weltkulturerbe geführten, Tempel und Pagoden von Bagan. Über 2600 Anlagen sind registriert, durchnummeriert und teilweise auch restauriert. Die öfters anzutreffenden, etwas eigenwilligen Restaurationen mittels LED Kränzen, Marmorfliesen und die Verwendung nicht originalgetreuer Materialien tragen anscheinend dazu bei den Weltkulturerbestatus nicht zu erlangen. Gute Restaurationen wurden oft von ausländischen Instituten durchgeführt und wurden auch so gekennzeichnet.
Die Burmesen stört es anscheinend nicht weiter und so stopfen sie weiterhin Löcher mit Beton, verlegen bunte Fliesen und setzen den Buddhas Lichterketten auf. Aus ihrer Sicht halten sie diese Stätten lebendig und beharren nicht auf originalgetreue Rekonstruktion. Irgendwie auch ok.. Um als Tourist in diese Region zu kommen, ist mal wieder eine Gebühr fällig. Ich glaube es sind 10USD pro Person, wir haben es aber geschafft diese zu umgehen indem wir uns nicht von einem schwindligen Taxifahrer aus dem Bus locken ließen. Stattdessen wurden wir direkt vor unserem Hotel in Neu-Bagan abgesetzt. Wie schon erwähnt wird dieses Geld nicht im die Restauration gesteckt sondern geht irgendwo hin..
Neu-Bagan wird von Menschen bewohnt die vorher in Alt-Bagan lebten, von dort aber zwangsumgesiedelt wurden um teuren Nobelhotels Platz zu machen. Pagoden und Tempel gibt’s auch dort zu Genüge und es ist ein guter Ausgangspunkt um diese per Fahrrad oder E-Bike zu erkunden.
Nachdem wir uns am ersten Tag noch auf unsere eigene Muskelkraft verließen, tempelten wir die folgenden zwei Tage mit geliehenen E-Bikes durch die Gegend. Teilweise bis der Akku leer war. In dem Fall bittet man einfach einen der vielen Getränkeverkäufer beim Vermieter anzurufen und einen neuen Akku zu liefern.
Zu den Bildern gibt’s nicht viel zu sagen, Sonnenaufgang, Sonnenuntergänge, im Sand herumblödeln, dazwischen immer wieder Essen und trinken, und bei knapp 40Grad Schatten suchen.
Um in Bagan den Sonnenauf,- oder Untergang zu bewundern gibt es mehrere ausgewählte Tempel die man dazu besteigen kann. Diese sind auf der Touristenkarte eingezeichnet und auch für Reisebusse gut erreichbar. Das führt zu einem riesigen Besucherandrang und die Leute reihen sich wie auf einer Hühnerleiter aneinander. Als wir das gesehen haben, suchten wir uns nette Alternativen mit weniger Andrang. Außerdem wurden dort dann auch die Tickets kontrolliert in deren Besitz wir ja nicht waren .
Neuer Tag, neues Glück
In Myanmar sind fast alle Frauen und Kinder im Gesicht mit einer bräunlichen Paste, Thanaka, bedeckt. Diese pflegt die Haut, wirkt kühlend und dient als Sonnenschutz. Auch Lisa ließ sich mit der frisch von der Rinde geriebenen Salbe ausstatten
Nochmal ein Sonnenuntergang von einem anderen Tempel aus gesehen…
Am Heimweg wurde nochmal Proviant gekauft für den Sonnenaufgang am folgenden Tag und die anschließende Weiterreise zum Inle See.
Achja, für nur 500USD pro Person kann man sich den Sonnenaufgang auch 50 Minuten lang aus der Luft anschauen. Verrückt, aber es gibt echt genug Leute die das machen. Letztes Jahr war der Preis dafür noch bei 350USD.
Hammergeile Pic’s, danke dafür und den toll geschriebenen Beitrag.
ein Foto fehlt aber noch, wo ist die Lisa mit der „natursonnencreme“ 😉
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